Audio/Kassette
Viele der von JKCEMU emulierten Systeme verwenden im Original einen
Kassettenrecorder als Massenspeicher,
d.h. die Daten werden in Töne umgewandelt und auf Band gespeichert.
JKCEMU ist in der Lage, den Anschluss für
den Kassettenrecorder zu emulieren, und zwar ein- und ausgangsseitig.
Dafür werden wahlweise das Audiosystem des Emulatorrechners
oder Sound- bzw.
Tape-Dateien verwendet.
Ebenfalls in die Rublik Audio/Kassette fällt
die Emulation eines Ton- bzw. Sound-Generators,
sofern das emulierte System im Original einen hat
und dieser von JKCEMU auch nachgebildet wird.
Zur Emulation des Kassettenrecorderanschlusses oder eines Tongenerators
müssen Sie eine Audiofunktion aktivieren.
Rufen Sie dazu den Menüpunkt
Extra → Audio/Kassette... auf.
Es erscheint ein Fenster, welches in die drei Reiter bzw. Unterfenster
Eingang Kassette, Ausgang Kassette
und Ausgang Sound-Generator/Lautsprecher unterteilt ist.
Die Funktionen in diesem Reiter beziehen sich
auf die eingangsseitige Emulation der Kassettenschnittstelle,
d.h. hierüber können Sie Kassettenaufzeichnungen
in den Emulator einlesen.
Diese Funktion dient dazu, auf Magnettonband gespeicherte Dateien
und Programme oder Daten von einem anderen Computer direkt in den Emulator
zu laden.
JKCEMU öffnet einen Audiokanal zum Sound-System des Emulatorrechners.
Mit dem Auswahlfeld Gerät können Sie festlegen,
zu welchem logischen Gerät oder zu welchem Anschluss
der Audiokanal geöffnet wird.
Wenn also bei der Auswahl Standard der Audiokanal nicht
zu Ihrer gewüschten Audioquelle geöffnet wird,
sondern z.B. zu einem eingebauten Mikrofon,
dann probieren Sie notfalls die einzelnen Auswahlmöglichkeiten
solange durch, bis die richtige Audioquelle gefunden wurde.
Dazu ist die Pegelanzeige an der rechten Seite im Fenster nützlich.
Diese zeigt jedoch erst dann den Pegel an,
wenn eine Audiofunktion aktiv ist.
Das Laden von Kassette kann mitunter schwierig und problematisch sein.
Tipps und Tricks zu diesem Thema finden Sie
hier.
JKCEMU öffnet den Audiokanal in Stereo.
In den Optionen können Sie wählen,
ob die Daten vom linken oder rechten Kanal gelesen werden.
Sollte sich der Audiokanal nur in Mono öffnen lassen,
steht diese Umschaltmöglichkeit natürlich
nicht zur Verfügung.
Diese Funktion emuliert den Anschluss für den Kassettenrecorder,
indem die Audiodaten von einer Sound- oder Tape-Datei gelesen werden.
Ein Fortschrittsbalken visualisiert den Einleseprozess.
Es können auch mit GZIP komprimierte Sound-Dateien gelesen werden,
wenn sie die Dateiendung .gz haben,
also z.B.: datei.wav.gz
Einige der emulierten Computer fragen den Kassettenrecorderanschluss
im Polling-Verfahren ab.
Im Emulator wirkt sich das so aus,
dass die Datei immer nur dann gelesen wird,
wenn auch der emulierte Kassettenrecorderanschluss abgefragt wird.
Ist das gerade nicht der Fall, bleibt der Fortschrittsbalken stehen.
Achtung! Nach dem Aktivieren dieser Audiofunktion
müssen Sie noch auf Abspielen drücken,
um das eigentliche Einlesen zu starten.
Sie können auch jederzeit mit Pause anhalten und
mit erneutem Drücken auf Abspielen wieder fortsetzen.
Außerdem lässt sich das Einlesen mit der Taste Turbo
beschleunigen.
Dabei wird bis zum Erreichen des Dateiendes die Geschwindigkeitssteuerung
ausgeschaltet,
so dass der Emulator mit maximaler Geschwindigkeit läuft.
Hinweis: Sie können die Audiofunktion
Sound- oder Tape-Datei lesen auch aktivieren,
indem Sie per Drag&Drop eine passende Datei in das
Audio/Kassette-Fenster ziehen und im Reiter Eingang Kassette
über dem Feld Datei loslassen.
Hinweis: Durch Setzen des Häkchens Mithören
werden die aus der Datei gelesenen Audiodaten über das Sound-System
wieder ausgegeben, so dass Sie mithören können.
Dazu wird ein Audiokanal mit den gleichen Parametern
(Abtastrate, Anzahl Kanäle) geöffnet.
Ist das nicht möglich, z.B. weil eine Tape-Datei
mit einer ungewöhnlichen Abtastrate eingelesen wird,
schaltet sich die Option Mithören ohne Fehlermeldung
automatisch wieder aus.
Außerdem ist zu beachten, dass Mithören
und Turbo sich gegenseitig ausschließen.
Diese Audiofunktion entspricht der vorherigen nur mit dem Unterschied,
dass kein Dateiauswahldialog erscheint, sondern die zuletzt gelesene
Sound- bzw. Tape-Datei wieder eingelesen wird.
Die Funktionen in diesem Reiter beziehen sich
auf die ausgangsseitige Emulation der Kassettenschnittstelle,
d.h. hierüber können Sie die Audiodaten
ausgeben oder aufzeichnen,
die das im Emulator laufende System beim "Speichern" erzeugt.
Bei dieser Funktion werden die am emulierten Kassettenrecorderanschluss
ausgegebenen Töne über das Sound-System des Emulatorrechners
ausgegeben, d.h., Sie hören die Töne
über die eingebauten oder angeschlossenen Lautsprecher.
Möchten Sie Programme auf Magnettonband speichern oder direkt
an einen anderen Computer mit Kassettenrecorderanschluss übertragen,
dann schließen Sie den Kassettenrecorder oder den Computer
am Kopfhörer- bzw. Line-Out-Anschluss an.
Tipps & Tricks zum Speichern von Daten auf Magenttonband finden Sie
hier.
Bei dieser Funktion werden die Daten, die am emulierten Anschluss
für das Magnettonbandgerät ausgegeben werden,
in eine Sound- oder Tape-Datei geschrieben.
Die Datei beginnt mit dem ersten Phasenwechsel
nach Aktivierung der Funktion und endet beim letzten Phasenwechsel
vor Deaktivierung, d.h,
die Datei enthält weder an ihrem Anfang noch
an ihrem Ende eine Pause.
Die Funktion deaktiviert sich automatisch,
wenn in den ausgegebenen Tönen eine Pause größer
als fünf Sekunden auftritt.
Die erzeugten Sound-Dateien enthalten nur Rechteckschwingungen,
d.h. nur zwei Pegelzustände.
Aus diesem Grund lassen sich diese Dateien auch gut komprimieren.
JKCEMU bietet die Möglichkeit, beim Speichern von Sound-Dateien
diese gleich mit GZIP komprimieren zu lassen.
Wenn Sie das nutzen möchten, dann hängen Sie an den Dateinamen
hinter der Endung einfach nur die Endung .gz an,
also z.B. ausgabe.wav.gz.
Bei Tape-Dateien ist eine solche Komprimierung nicht möglich.
Die Funktion in diesem Reiter bezieht sich auf den Tonausgang,
sofern das emulierte System im Original einen hat.
Das kann ein Tongenerator oder auch ein spezieller Ausgang bzw. Anschluss
für einen Lautsprecher sein.
Im Bereich Optionen können Sie die Eigenschaften der jeweiligen
Audiofunktion beeinflussen.
Je nach ausgewählter Funktion stehen nur die relevanten
Optionen zur Verfügung.
Normalerweise sollten Sie das Auswahlfeld auf "Standard"
stehen lassen.
Sind jedoch mehrere Sound-Karten vorhanden
oder es sind mehrere Sound-Engines (z.B. Mixer) installiert
oder der Sound-Treiber bietet mehrere Zugangspunkte,
dann können Sie hier das logische Gerät auswählen,
mit dem Sie arbeiten möchten.
Normalerweise sollten Sie das Auswahlfeld auf "Standard"
stehen lassen.
Sie können jedoch die verschiedenen Abtastraten einzeln ausprobieren,
wenn Sie mit den Audiofunktionen Probleme haben sollten.
Hinweis: Wenn Sie sogenannte 1-Bit-Musik abspielen
und hören möchten, sollten Sie eine
möglichst hohe Abtastrate einstellen, z.B. 96000.
Allerdings unterstützt nicht jede Computer-Hardware
solch eine hohe Abtastrate.
Die Lautstärke regeln Sie mit der entsprechenden
Bedienungssoftware des Betriebssystems auf Ihrem Computers.
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Wenn bereits eine andere Applikation das Audiosystem verwendet,
kann mitunter kein weiterer Audiokanal geöffnet werden.
Schließen Sie in diesem Fall die andere Applikation.
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Sollte die Rechenleistung nicht ausreichen,
um die Audiodaten in Echtzeit zu erzeugen oder zu verarbeiten,
wird eine Datenübertragung über das Audiosystem fehlschlagen.
In diesem Fall sind nur Sound-Dateien Erfolg versprechend.
Verwenden Sie bitte für die Aufnahme und Wiedergabe
dieser Dateien die entsprechenden Werkzeuge des Betriebssystems.
JKCEMU bietet mit dem
Audiorecorder
und dem Datei-Browser
auch Werkzeuge zum Aufnehmen und Abspielen,
doch wenn die Rechenleistung zu gering ist,
werden diese Werkzeuge möglicherweise nicht korrekt funktionieren
(Unterbrechungen im Audiodatenstrom).
Wie auch immer, wenn Sie eine Sound-Datei korrekt aufgenommen haben,
können Sie diese in den Emulator auch dann laden,
wenn die Rechenleistung so gering ist,
dass JKCEMU die zu emulierende Soll-Taktfrequenz nicht erreicht.
Bei Sound- und Tape-Dateien ist nämlich immer die eingestellte und
nicht die gerade tatsächlich emulierte Taktfrequenz von Bedeutung.
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Sie sollten die Audiofunktionen wieder deaktivieren,
wenn Sie diese nicht mehr benötigen oder wenn Sie Probleme
mit der Performance haben, denn die Nutzung der Audiofunktionen
erfordert zusätzliche Rechenleistung,
die Sie möglicherweise anderweitig gut gebrauchen könnten.