Abbilddatei erstellen

1. Abbilddatei von Diskette oder einem anderen Datenträger erstellen

Sie können eine einfache Abbilddatei von einer Diskette oder einem anderen Datenträger erstellen, wenn im oder am Emulatorrechner ein entsprechendes Laufwerk vorhanden bzw. angeschlossen ist und dieses vom Betriebssystem unterstützt wird. Bei Diskettenlaufwerken ist besonders wichtig, dass das physische Diskettenformat (Anzahl Spuren, Anzahl Sektoren pro Spur, Sektorgröße) unterstützt wird. Zum Erstellen der Abbilddatei rufen Sie im Hauptfenster den Menüpunkt ExtraWerkzeugeAbbilddatei von Datenträger erstellen... auf.

Achtung! Der Zugriff auf physische Laufwerke hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann deshalb nicht auf allen Plattformen und Betriebssystemumgebungen garantiert werden. Möglicherweise steht die Funktion auf Ihrem System nicht zur Verfügung.

2. Abbilddatei manuell erstellen

JKCEMU bietet die Möglichkeit, Diskettenabbilddateien manuell zu erstellen, die dem Diskettenformat von CP/M 2.2 entsprechen. Das Werkzeug dazu finden Sie im Hauptfenster im Menü ExtraWerkzeugeCP/M-Diskettenabbilddatei manuell erstellen. Es kann aber auch als eigenständiges Programm ohne Emulator gestartet werden. Dazu gibt man beim Aufruf von JKCEMU in der Kommandozeile die Option --dc oder --diskcreator an.

Das Fenster des Werkzeugs enthält zwei Unterfenster, zwischen denen Sie über die beiden Reiter umschalten können. Im ersten Reiter fügen Sie die Dateien hinzu, die die Abbilddatei enthalten soll. Das erledigen Sie mit Hilfe des Menüpunkts DateiHinzufügen... oder mittels Drag&Drop. Dateien, die in die Zwischenablage kopiert wurden, können Sie mit dem Menüpunkt BearbeitenEinfügen hinzufügen.

Da der Dateiname in der Abbilddatei dem 8.3-Format entsprechen muss, werden Sie bei Dateien, die dieser Konvention nicht entsprechen, nach einem passenden Namen gefragt. Sollte die Reihenfolge der Dateien in der Abbilddatei eine Rolle spielen, so können Sie diese mit den Pfeiltasten in der Werkzeugleiste verändern.

Im zweiten Unterfenster legen Sie das Format fest. Dabei muss sowohl das physische Format (Anzahl Seiten, Anzahl Spuren, Sektoren pro Spur und Sektorgröße) als auch das logisch Format (Blockgröße, Blocknummernformat und Directory-Größe) angegeben werden. Für die gebräuchstlichen CP/M-Varianten einiger emulierter Computer-Typen gibt es jeweils einen eigenen Auswahlknopf, so dass Sie dafür das Format im Detail nicht angeben müssen.

Enthält das ausgewählte Format eine oder mehrere Systemspuren, so können Sie im unteren Bereich eine Datei angeben, die dann in die Systemspuren kopiert wird.

Nachdem Sie alle gewünschten Dateien hinzugefügt und das Format ausgewählt haben, müssen Sie noch die eigentliche Abbilddatei erzeugen. Das erledigen Sie mit dem Menüpunkt Abbilddatei speichern.... Dabei werden Sie nach dem Dateinamen gefragt. Aus der Endung des Dateinamens ermittelt JKCEMU das Dateiformat. Wählen Sie deshalb einen Dateinamen mit einer für Diskettenabbilddateien üblichen Endung.

2.1. Interleave

Im Unterfenster Format werden mehrere Diskettenformate angezeigt, bei denen ein Interleave angegeben ist bzw. die sich nur im Interleave unterscheiden. Interleave dient zur Reduzierung der Zugriffszeit beim sequenziellen Lesen und Schreiben von bzw. auf realen Disketten und hat im Emulator keinerlei Wirkung. Der Grund, warum hier überhaupt ein Interleave angegeben und damit auswählbar ist, liegt ausschließlich darin, Diskettenabbilder mit der gleichen physischen Sektoranordnung erzeugen zu können, wie es auch die jeweiligen originalen Formatierprogramme tun. Wenn Sie ein Format ohne Interleave oder das falsche Interleave auswählen, dann ist das nicht weiter schlimm. Eine mit so einer Abbilddatei beschriebene reale Diskette hätte in bestimmten Fällen nur etwas längere Zugriffszeiten.

2.2. DateStamper

Wenn Sie für die zu erstellende Diskettenabbilddatei ein Diskettenformat mit DateStamper-Unterstützung ausgewählt haben, wird automatisch die Datei !!!TIME&.DAT angelegt, die die Zeitstempel der einzelnen Dateien enthält.

3. Abbilddatei vom emulierten System aus erstellen

Bei dieser Variante legen Sie im Fenster JKCEMU Diskettenstation eine neue, d.h. leere, Diskettenabbilddatei an und formatieren diese vom emulierten System aus mit einem geeigneten Programm. Beim Formatieren erhält die Abbilddatei ihren Inhalt.